Torflut im Derby

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Es war ein kalter Samstagabend, die Luft schwer von kaltem Atem, doch in der Stadt Sursee loderte ein Feuer, das kein Wetter löschen konnte. Es war das Derby zweier Teams, zwei Farben, zwei Seiten einer stolzen Rivalität. Die Strassen leerten sich (mehr oder weniger), das Stadion füllte sich, und jeder Schritt, jeder Herzschlag zählte in diesen entscheidenden 90 Minuten. Es war mehr als nur ein Spiel. Es war der Kampf um Ehre und Stolz. Die Kälte draußen wurde zur Nebensache, drinnen brannte die Leidenschaft heisser als je zuvor.

Beide Teams hatten ihre Körpertemperatur hochgefahren und waren heiss auf das langersehnte Derby. Um 19:00 Uhr war es dann soweit. Es war schnell zu erkennen, dass der Ballbesitz nicht klar zu einem Team zuzuordnen war. Doch der FC Sursee hatte anfangs die besseren Chancen. Fünf Torschüsse des FC Sursee und 31 Spielminuten nach dem Spielbeginn war es dann soweit. Der Ball fand sich auf dem Elfmeterpunkt des Nottwiler 16-ers wieder und konnte von C. Thijs nicht gehalten werden. Die Emotionen des Heimteams waren wortwörtlich: «völlig losgelöst». Doch lange hielt die Freude nicht an, denn die Sterne vom Sempachersee glichen mit einer Ecke aus. Manche sagen, es wäre ein Eigentor gewesen, doch nur die Fussballkenner wissen, dass es wieder mal ein Präzision-Meisterwerk von L. Willimann war, der die Verteidigungsabläufe der gegnerischen Eckballstrategie auswendig gelernt hatte. Kurz darauf schrieb M. Peter Vereinsgeschichte. 14 Sekunden nach Wiederanpfiff schoss er raketenartig den Ball in den linken Winkel, sodass der Torwart den Ball im Flug zwar berührte, das Tor aber nicht mehr verhindern konnte. Plötzlich löste sich der Knoten und die Nottwiler-Startelf versenkte drei Minuten nach dem ikonischen Ereignis das 1:3. Erneut war es M. Peter.

Als der Pausentee mit einer grossen Erleichterung getrunken wurde, gaben S. La Bella und B. Pillegi letzte Anweisungen, um den Derby Sieg zu sichern.

In der zweiten Hälfte des Spiels war die Statistik für die Torschüsse klar auf nottwiler Seite.
Das Spiel ging recht ausgeglichen weiter, da beide Teams gute Chancen entwickelt hatten, doch die Abwehr jeweils nicht bezwingen konnten.
Anders war es in der 70. Spielminute, in der der FC Sursee durch einen Eckball, der zuerst verteidigt werden konnte, den Ball wieder raus gespielt hatte und mit einem scharfen Ball in die Mitte das 2:3 erzielen konnte.
In den letzten 20 Minuten hiess es also jegliche Emotionen unter Kontrolle zu bringen und ein gutes Endresultat zu sichern. Das dachte sich auch L. Neumann, der in der 74. Minute schon frühzeitig ein schlechtes Zusammenspiel der Verteidigung erkennen konnte. Durch diese Antizipation ist es ihm gelungen alleine vor dem Tor zu stehen und den gegnerischen Torwart auszudribbeln, sodass er nur noch den Ball ins leere Tor schieben konnte.
Nach dem 2:4 ging es unspektakulär weiter bis der FC Sursee kurz vor Schluss den Anschlusstreffer nach einem abgefälschten Schuss erzielte.
Doch den Sternen gelang es die 1-Tor Führung zu halten und den Derby Sieg nach Nottwil zu bringen.

Autor: Lars Neumann

Telegramm FC Sursee – FC Nottwil 3:4 (1:3)

Tore: 30. Carnerio (Strafstoss, 1:0), 34. Stirnemann (1:1), 35. Peter (1:2), 36. Peter (1:3), 70. Nielsen (2:3), 74. Neumann (2:4), 82. Selimi (3:4)