Sehnlichst erwarteten alle die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Zum Einen natürlich des Fussballs wegen, hat man nun doch, und das ist natürlich vor allem für den beziehungsgebundenen Mann von Vorteil, endlich wieder eine sinnvolle Entschuldigung für einen Abend mit den Jungs, zum Anderen aber sicherlich wegen des Highlights der Woche, wenn am Sonntag Abend der, nicht unbedingt vom Edeltechniker, jedoch sicherlich von der Edelfeder geschriebene, lyrisch brilliante, sowie gesellschaftskritische Matchbericht des FC Nottwils veröffentlicht wird.
Zum ersten Meisterschaftsspiel waren die Seesterne am Samstag zu Gast beim Aufsteiger Wauwil. Gutes Fussballwetter und treue Fans hätten ein interessantes Spiel versprochen, wäre da nicht ein kleines Detail gewesen. Der Platz. Alte Fussballhasen der Region vermögen sich sicherlich an den ehemaligen Platz, das Wort Heimvorteil hatte dort eine ganz andere Bedeutung, in Knutwil erinnern mit all seinen charakteristischen Eigenheiten. Eben jener Knutwiler Rasen fand sein Meister in jenem aus Wauwil der ihn sogar noch übertreffen konnte. Zu erwarten war deshalb kein ansprechendes Spiel, sondern ein Abnützungskampf.
Und genau so war es dann auch. Keine der Mannschaften versuchten, zivilisierten Fussball zu spielen, zu gross war die Gefahr von einem fatalen Fehler im Aufbauspiel. Lange Bälle dominierten die Spielzüge. Es wurde gekämpft, mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Ende der ersten 45 Minuten hätte es tatsächlich auf beide Seiten kippen können mit einem Pfostenschuss des Heimteams und einer Grosschance der Gäste. Es war dann schliesslich Jufer, der das erste Goal der Partie erzielte per Kopf nach einem scharf getretenen Freistoss von Renggli. Kurz danach ging man in die Pause.
Die Nottwiler kamen besser aus der Pause und drückten auf den Ausbau der Führung. Dies wollte jedoch nicht gelingen und ab der 70. Minute war bei beiden Teams die Luft draussen, gefährlich bei einer solch knappen Führung. In der Folge war klar, dass die Seite gewinnen würde, die sich noch mehr aufopfern konnte. Durch die grösser werdenden Löcher gab es gefährlichere Angriffe auf beiden Seiten. Es waren dann die eingewechselten Wey, Basler und Muff die noch einmal Tempo ins Spiel brachten und im Zusammenspiel mit Ineichen den Ball über die rechte Seite nach vorne tragen konnten und durch Muff in der 81. Minute das entlastende 0:2 erzielten. Es war der Genickbruch für das Heimteam und gleichzeitig ein Schub Selbstvertrauen für die Seesterne, die danach weiter kombinierten und so war Peter, der nach einer sehenswerten Solo-Aktion von Blöchliger mit einem guten Abschluss das 0:3 Endresultat erzielte.
Nottwil gewinnt den Saisonauftakt gegen Wauwil-Egolzwil in einem umkämpften Spiel und startet somit erfolgreich in die Herbstrunde. Auch wenn man fussballerisch wenig von diesem Spiel mitnehmen kann, so doch mindestens die drei Punkte. Was jedoch sehr offensichtlich wurde ist, dass noch dringend an der Fitness gearbeitet werden muss, will man weiterhin erfolgreich bleiben. Nächste Woche ist der FC Nottwil zu Gast beim FC Buttisholz zum Derby.
Arno Wildi (Nottwil)
Telegramm FC Wauwil-Egolzwil – FC Nottwil 0:3 (0:1)
Tore: 41. Jufer (0:1), 82. Muff (0:2), 83. Peter (0:3)
Nottwil: Thijs, Wildi (C), Felder, Jufer, Renggli, Blöchliger, Burkhardt, Stephan, Schnider, Lichtsteiner, Ineichen (Basler, Muff, Peter, Wey)
Wauwil-Egolzwil: Enz, Da Silva Macedo, Vonarburg S., Tschopp, Achermann, Marjanovic, Dushi, Vonarburg Y., Alexandre Da Silva Marracho, Monzee, Stojanovic (Amrein, Prekaj, Fanaj, Aebi, Gräni, Saliqunaj)