Bei tollem spätsommerlichem Wetter und zahlreichen Zuschauern empfing der FC Nottwil den FC Triengen. Laut dem Tabellenblatt eine klare Angelegenheit, denn während die Seesterne beide Meisterschaftsspiele gewinnen konnte, steht die Triengener noch mit null Punken da. Doch die Aussagekraft der Tabelle nach zwei Spieltagen ist umstritten und wurde an Stammtischen schon deutlich intensiver diskutiert als im Parlament die Übernahme der CS durch die UBS. Neue Leserinnen und Leser merken an dieser Stelle sicherlich, dass man beim Lesen der Spielberichte des FC Nottwil nicht nur die Fakten zum Spiel lyrisch brilliant präsentiert bekommt, sondern auch eine gute Portion Gesellschaftskritik mit auf den Weg nehmen kann. Ein genussvolles Erlebnis für die ganze Familie. Erwähnt sei an dieser Stelle, dass Wildi krankheitshalber auf der Bank sass und deshalb Leitwolf Peter das Heimteam als Kapitän aufs Feld führte.
Und eben jener Peter war es auch, der für einen Blitzstart der Nottwiler führte und sich in der 7. und 10. Minute von der Trienger Defensive lösen konnte und die 2:0 Führung kreierte. Es folgte eine ruhigere Phase, doch die letzte Viertelstunde der ersten Halbzeit hatte es in sich. Ein kleinlicher Penaltypfiff brachte den Anschlusstreffer für die Gäste. Unglücksrabe Arne Willi* (Namen der Redaktion bekannt und hier aufgrund des Persönlichkeitsschutzes ausgelassen) verschuldete in seinem dritten Spiel bereits den dritten Elfmeter. Hodel, ausgestattet mit einer neuen Frisur, konnte einen anschliessenden Strafstoss auf Seiten von Nottwil verwerten, jedoch verkürzte Triengen erneut, weil die Seesterne es nicht schafften, genügend Druck von der Defensive heraus zu erzeugen. Dann jedoch zog die Bosshard-Elf davon mit zwei weiteren Toren von Hodel und einem von Peter.
Nach einer wilden ersten Halbzeit wurde es in der zweiten Halbzeit ruhiger. Nottwil verwaltete mehr oder weniger souverän und schaltete einen Gang runter. Triengen wurde selten gefährlich und wenn, als zum Beispiel Krummenacher in die Tiefe geschickt wurde, war Thijs zur Stelle. Bisang setzte mit seinem späten Treffer zum 7:2 einen Schlusspunkt in diesem attraktiven Spiel.
Die Seesterne gewinnen zuhause gegen Triengen dank zwei Hattricks von Peter und Hodel und weisen nun nach drei Spielen neun Punkte aus. Resultatmässig ein gelungener Start in die vierte Liga. Nächsten Sonntag geht es auswärts gegen die Eibuselection CF weiter.
Autor: Arno Wildi
Telegramm FC Nottwil – FC Triengen 7:2 (6:2)
Bühlwäldli, 150 Zuschauer
Tore: 7. Peter (1:0), 10. Peter (2:0), 33. Triengen (2:1), 34. Hodel (3:1), 35. Triengen (3:2), 37. Hodel (4:2), 40. Peter (5:2), 45. Hodel (6:2), 87. Bisang (7:2)
Nottwil: Thijs, Von Kiparski, Fischer, Koch, Lichtsteiner, Stirnemann, Renggli, Mare, Hodel, Bissig, Peter (C) (Leuenberger, Wildi, Willimann, Schmidiger, Mahler, Wey, Bisang)
Triengen: Guerreiro, Bucher, Markaj, Pranger, Kaufmann, De Almeida, Sommerhalder, Rudaj, Zinga (C), Lustenberger, Leszczuch (Koch, Häfliger, Krummenacher)