Als optimaler Abschluss der Saisonvorbereitung machten sich die Seesterne auf den Weg nach Rimini, um fünf trainingsintensive und zusammenhaltsfördernde Tage im Team zu verbringen. Ein heiss ersehnter Höhepunkt im Jahreskalender jedes Fussballers. Das neue Trainerduo Pileggi und La Bella, die sich in Rimini aufgrund ihrer italienischen Wurzeln pudelwohl fühlten und oftmals als Übersetzer zum aussergewöhnlich freundlichen und zuvorkommenden Hotelpersonal fungierten, hatten die Möglichkeit, auf einem guten Naturrasen der Mannschaft den letzten physischen, technischen und taktischen Schliff zu verleihen.
Für die Anreise mussten die Mannen aus Nottwil früh aufstehen, denn bereits um halb fünf Uhr morgens ging es mit dem Car nach Rimini. Nach ein paar ruhigen Stunden, in denen so mancher noch seinen Schönheitsschlaf fand, wurde während des zweiten Teils der Fahrt munter geplaudert, Spiele gespielt und Witze gerissen. Zu erwähnen ist sicherlich auch die Runde ‘SAU’ während einer Pause, bei der sich vor allem unsere Torhüter von ihrer besten Seite zeigen konnten. Nach der Ankunft im sonnigen und knapp 20 Grad warmen Rimini wurden die Seesterne verpflegt und bald darauf ging es los zur ersten Trainingseinheit. Leider nur mit einem Tor, jedoch wieder einmal auf Naturrasen jagten die Spieler der ersten Mannschaft dem Ball hinterher. Alle freuten sich, wieder richtigen Fussball spielen zu können auf einem richtigen Rasen. Nach dem Training und dem darauffolgenden Abendessen wurde der Abend mit einem Champions League Spiel (zur Trauer einiger, zur Freude anderer konnte Atletico Madrid gegen Inter Mailand gewinnen) in einer tollen Piraten-Bar und dann später im Peperoni Club verbracht, doch Details ersparen wir dem Leser an dieser Stelle.
Auch am zweiten Tag wurde weiter trainiert und es standen zwei harte Einheiten vor der La Bella-Pileggi-Elf. Doch trotz Erschöpfung absolvierten es die Jungs mit Bravur. Besonders unser Mann mit der Nr. 9, seines Zeichens Edeltechniker, lieferte am Nachmittagstraining eine fantastische Leistung ab. Ohne es zu erwarten bekamen die Seesterne im Trainingslager auch noch Besuch von den heiligen drei Königen Caspar, Melchior und Balthasar. Ein Highlight für die ganze Truppe. Nach den beiden Trainingseinheiten war es dann Zeit für das traditionelle Apero, gesponsert vom Dienstältesten, welcher ein leckeres Dessert für alle mitgebracht hatte. Danach ging es dann zum Bowlen, wo unser Aushilfssöldner trotz anscheinend kaputter Schulter alle hinter sich liess. Einige waren dabei jedoch abgelenkt vom Bowlen, unter anderem Pileggi, der auf der Tanzfläche sein ganzes tänzerisches Können präsentierte. Nach einem kurzen Abstecher in die Piratenbar ging es dann abermals in den Peperoni Club, wo so manch einer Feuer und Flamme war auf das Nachtleben von Rimini. Nur wenige liess dies schlummrig und schlafend auf dem Sofa zurück.
Am Freitagmorgen war dann das Training hart für all jene, die noch Muskel-Kater vom Vortag hatten. Doch die frische Meerluft der Ostküste Italiens machte bald jede Müdigkeit vergessen und so wurde weitertrainiert. Jedoch war manch einer während des Trainings noch ein bisschen unkonzentriert. Besonders bei den Dehnübungen wurde dies sichtbar. Um auf einem Bein stehen zu können, fehlte bei einigen noch die Balance, was sicher nichts mit dem am Vorabend geschehenen Ausgang zu tun hatte. Unsere Nr. 11 verdeutlichte dies bei einer akrobatischen Übung zum Kerzenstand. Pileggi und La Bella machten der Mannschaft klar, dass dies im Nachmittagstraining noch zu verbessern ist. Prompt steigerten sich die Jungs nach dem Mittagessen auf dem Fussballplatz. Die Dehnübungen sahen nun professionell und dynamisch aus. Die einstudierten Angriffsauflösungen wurden konzentriert in eiskalte Abschlüsse umgesetzt. Da hatten unsere Torhüter einige Male nur noch das Nachsehen. Die Anwesenheit des Präsidenten im Training hat wohl einige der Mannschaft motiviert. Auch wenn unsere Nr. 9, welche eigentlich als eiskalter Vollstrecker gilt, einige Bälle gekonnt über den Zaun bis auf den Balkon des nächsten Hauses schoss. Nach dem Training ging es ins Meer, um die stahlharten Beinmuskeln im kalten Wasser zu regenerieren. Da einige beim Abendessen schon fast einschliefen, folgte darauf ein eher ruhiger Abend. Nur ein kleines Grüppchen begab sich nochmal in das Piratenschiff, um eine 2. Portion zu verspeisen.
Am Samstagmorgen standen alle topfit und mit grosser Vorfreude auf. Im Morgentraining stand nämlich der traditionelle Match «jung (auch bekannt als Team Gillette) gegen alt» an. Somit gab es beim Aufwärmen nur den Fokus auf den darauffolgenden Match. Zu Beginn der Partie nahmen die Alten wie gewohnt das Zepter in die Hand. Jedoch gelang ihnen kein Tor, da die Nr. 1 im Tor nur so von Selbstvertrauen protzte und alles hielt. Bis zur Pause stand es immer noch 0:0. Nach dem Seitenwechsel gaben sich die Jungen mehr Mühe, es war jetzt ein ausgeglichenes Spiel. Dies Lag wohl auch daran, dass die Alten von einigen Senioren 30+ und 40+ unterstützt wurden, welche in der 2. Hälfte ein bisschen mit der Kondition zu kämpfen hatten. Jedoch kam dann am Schluss alles wie erwartet. Die Erfahrung lag über dem Können der Jungmannschaft. So entschied Trainier Pileggi das Spiel in der letzten Minute mit einem gekonnten Abschluss ins Tor. Die Alten gewannen das Spiel mit 1:0. Am Nachmittag war ein lockeres Programm angesagt, bei welchem Beach Soccer und Volleyball gespielt wurde. Dabei konnten sich die Jungen von ihrer Niederlage erholen. Nach dem Abendessen ging es gemeinsam in den Ausgang. Dabei fand sich das Team nach langer Irrfahrt wieder in der Piratenbaar. Dabei durften die Neulinge ihr gesangliches Können präsentieren. Trainer Bileggi und La Bella blühten dabei besonders auf. Nur unsere Nr. 1 war ein bisschen abgelenkt, da ihm die Serviertochter schöne Augen machte. Danach wurde der letzte Abend wie gewohnt durchgefeiert.
Am Sonntagmorgen hiess es dann zusammenpacken und ab nach Hause. Leider blieb keine Zeit mehr, sich von dem besonders freundlichen Hotelpersonal zu verabschieden. Ein paar nette Worte zum Abschied wären da schon angebracht gewesen. Auf der Rückreise liessen die Seesterne das Trainingslager ausklingen. Dabei träumten einige im Schlaf noch von den exotischen Erfahrungen aus der Peperonibar.
Abschliessend können die paar Tage in Rimini als voller Erfolg verbucht werden. Neben der Förderung des Teamzusammenhaltes konnte auch auf fussballerischer und physischer Seite zugelegt werden. Die Seesterne sind bereit für die kommende Rückrunde!