Nach einer langen Vorbereitung mit dem Trainingslager zum Abschluss startete vergangenen Mittwoch die Rückrunde mit dem Spiel in Gunzwil. Windige, jedoch trockene, Verhältnisse begleiteten den Match auf gutem Terrain. Beide Teams waren gewillt, einander die Stirn zu bieten. Zu erwähnen ist, dass die Seesterne auf Mittelfeld-Motor Bislimi verzichten mussten, der sich im Training unglücklich verletzt hat.
Von beiden Mannschaften war von Minute Eins an keine Müdigkeit zu spüren. Beide pressten hoch und so waren lange Bälle oftmals die einzige Option. Wenn eine Mannschaft zu spielen versuchte, so waren das die Seesterne, doch abgesehen von einem tollen Angriff über das Sturmduo Peter-Stirnemann resultierte nicht viel aus dem fehleranfälligen Aufbauspiel, Bislimi wurde hier schmerzlich vermisst. Im Gegenteil. Nach einem der vielen langen Bälle, Gunzwil blieb seiner Spielphilosophie treu, war ein Gunzwiler Stürmer frei vor Torwart Thijs, der mirakulös parierte. Und es kam noch besser für die Gäste aus Nottwil. Mit einem Sonntagsschuss aus über 30 Metern erzielte Stirnemann das viel umjubelte 0:1. Danach wurde das Spiel vom Kampf betont. Vor allem Hodel und Peter zeigten starken Willen in ihren Aktionen. Doch Grosschancen blieben auf beiden Seiten aus, wodurch man mit einer knappen Führung der Seesterne in die Pause ging.
Beide Teams machten danach dort weiter, wo sie aufgehört hatten vor der Pause. Lange Bälle und viel Kampf. Es war dann Kronenberg, der mit einem abgelenkten Schuss aus der zweiten Reihe Torwart Thijs überraschte und den Ausgleich erzielte. Die Mannen aus Nottwil wollten reagieren, doch Renggli übertrieb es mit einem harten Foul und weil er schon verwarnt war, musste die La Bella-Pileggi-Elf nun als La Bella-Pileggi-Zehn agieren. Überraschenderweise war darauf Nottwil die spielbestimmende Mannschaft. Die Einwechslung von Willimann brachte neuen Schwung in das Spiel der Gäste. Fast konnte er sich belohnen und zur erneuten Führung einnetzen, doch bei einer guten Flanke von Lichtsteiner kam der Hühne aus Oberkirch knapp nicht mehr richtig mit dem Kopf ran. Auf der Gegenseite hatte Gunzwil noch zwei Topchancen, die der überragend spielende Thijs allesamt zunichte machte. So blieb es bis zuletzt spannend und beide Teams waren enttäuscht, dass der Schiedsrichter, er musste wohl noch einen dringenden Termin gehabt haben, trotz vielen Unterbrüchen in der zweiten Halbzeit nach nur einer Minute Nachspielzeit die Partie abpfiff.
Obschon sich die Mannen aus Nottwil mehr vorgenommen hatten, nimmt man nach einer halben Stunde zu zehnt den verdienten Punkt mit. Die kämpferische Leistung gilt es hier vor allem hochzuhalten, wie auch die Leistungen von Thijs und Willimann. Im Aufbauspiel müssen die Seesterne jedoch noch eine Schippe drauflegen, will man offensiv attraktiver und erfolgreicher auftreten. Die Chance dazu gibt es bereits am Samstag zuhause gegen den FC Knutwil II.
Autor: Arno Wildi
Telegramm FC Gunzwil II – FC Nottwil 1:1 (0:1)
Linden, 100 Zuschauer
Tore: 40. Stirnemann (0:1), 46. Kronenberg (1:1)
Gunzwil: Wicky, Hofer, Habermacher, Haxhija, Troxler, Hecht, Stirnemann (C), Dirken, Rurrer, Wey, Reimann (Kronenberg, Barmettler, Erni)
Nottwil: Thijs, Jufer, Renggli, Mahler, Wey, Stirnemann, Lichtsteiner, Wildi (C), Peter, Ineichen, Hodel (Fischer, Mare, Willimann, von Kiparski)